5.2 Intimrasur
Es gilt als Zeichen der sexuellen Verfügbarkeit, wenn die Scham nicht durch Haare verdeckt ist. Daher müssen sich viele Subs intim rasieren, aber auch Doms tun dies häufig, da eine rasierte Scham schöner aussieht, die Hygiene erleichtert und man beim Oralsex weniger Haare auf den Zähnen hat. Außerdem kommt Schmuck wie Cockringe oder Intimpiercings viel besser zur Geltung, wenn sie nicht von Haaren verdeckt werden.
Es kann eine Geste der Unterwerfung sein, wenn der Dom seinem Sub zum ersten Mal den Intimbereich rasiert. Im allgemeinen wird der Sub aber selbst dafür zu sorgen haben, dass er ordentlich rasiert ist - auch rund um seinen Anus.
- Beim ersten Rasieren bietet es sich an, die langen Haare erstmal mit einer Schere oder einem Langhaarschneider zu kürzen, da sie sonst den Rasierer verstopfen. Beim ersten Mal sollte man auf jeden Fall nur 'mit dem Strich' rasieren und gucken, wie die Haut darauf reagiert. Insbesondere empfindliche Haut kann mit Rötungen reagieren. Da enge Kleidung an der Haut scheuert, rasiert man sich am besten das erste Mal abends, so dass die Reizung über Nacht abklingen kann. Und man kann die Haut zusätzlich mit einem pflegenden Öl einreiben.
Da es beim Rasieren immer zu kleinen Schnittwunden kommt, in die Bakterien eindringen können, was zu kleinen Pickelchen führt, kann es hilfreich sein, den Rasierer vor Gebrauch mit Alkohol zu desinfizieren. Ferner sollte man eine neue Rasierklinge ohne schartige Kanten verwenden. (Sowieso sollte jeder ausschließlich seine eigene Rasierklinge verwenden, da es beim Rasieren immer zu kleinen Verletzungen kommt und mit an der Klinge haftendem Blut Infektionskrankheiten wie z.B. HIV (s.A. 5) übertragen werden können.)
Wenn das Haar so kurz abgeschnitten oder durch Chemie oder Ausreißen so sehr verkürzt wurde, dass es sich vorübergehend unter der Haut befindet, kann es passieren, dass sich eine der beim Hauterneurungsprozess ständig abgestoßenen Hautschuppen auf diese Öffnung, ein Haarfollikel, legt und sie verschließt. Durch diesen Verschluss muss sich dann das nachwachsende Haar bohren, was manchmal nicht gelingt und zu eingewachsenen Haaren führt. Dies kann mit einem Massageschwamm oder durch ein Körper-Peeling vermieden werden, da dieses lose Hautschuppen, die die Poren verstopfen könnten, entfernt.
Im Laufe von einigen Monaten gewöhnt sich die Haut ans regelmäßige Rasiertwerden, ohne dass sich Pickel bilden, und man kann dann auch gegen den Strich rasieren, wodurch die Stoppel kürzer und die Haut glatter werden. Auf jeden Fall wird es gründlicher und reizt die Haut weniger, wenn man sie mit der einen Hand straff spannt und dann einmal mit mäßigem Druck rasiert, anstatt vielfach hin- und her zu schaben, was die Haut reizt.
Rasieren muss man sich ca. alle 2 - 3 Tage, und da die Schnittkanten der Haare relativ scharf sind, pieksen die Haare beim Nachwachsen. Am praktischsten erledigt man das Rasieren morgens unter der Dusche gleich mit.
(Übrigens sind die Rasierklingen für Männer oft billiger als die für Frauen.)
(Weitere Infos im Netz: [69])
- Haarentfernungscremes lassen sich schnell anwenden und die Haare wachsen weich nach. Außerdem reizt diese Methode bei manchen Menschen die Haut weniger als Rasieren oder Epilieren. Aber auch bei dieser Methode wachsen die Haare nach 2 - 3 Tagen wieder nach.
Allerdings hat Öko-Test [70] Haarentfernungsmittel getestet und vergab bestenfalls die Note 'befriedigend', da die enthaltenen stark alkalischen Chemikalien (Salze der Thioglykolsäure) hochgradig allergieauslösend sind und auch die Haut angreifen und zu Hautirritationen, Rötungen, Brennen und lästigem Jucken führen können. Zudem verbreiten sie einen üblen Geruch, da sie bei Knacken der Schwefelverbindungen im Haar Schwefelwasserstoff freisetzen. Eventuell beigefügte Durfstoffe, die den üblen Geruch überdecken sollen, machen die Sache nicht besser.
Auf keinen Fall dürfen diese Substanzen in die Augen kommen und ob man bereit ist, sowas im Intimbereich einzusetzen, muss jeder selbst entscheiden.
- Das Ausreißen der Haare ist wohl nur was für wahre Masochisten.
Einerseits gibt es Heißwachs, bei dem man alle Haare mit einem Ruck ausreißt, andererseits kann man sich ein Epiliergerät kaufen (überall, wo es auch Rasierapparate gibt).
Auch hierbei empfiehlt es sich, die Haare vorher z.B. mit einem Langhaarschneider zu kürzen, da sich sonst die langen Haare im Gerät verfangen und an ihnen vielfach gezogen wird, ohne dass sie gleich ausgerissen werden. Insbesondere die erstmalige Anwendung ist schmerzhaft und es empfiehlt sich, an weniger schmerhaften Stellen (mit viel Fettgewebe) anzufangen und sich langsam zu den schmerzhafteren Stellen vorzuarbeiten (s.A. 4). Wichtig ist, dass die Haut beim Epilieren straff gespannt ist, damit das Gerät die Haare gut erwischt und sie schnell ausreißt. Ansonsten gelten die generellen Hinweise wie beim 'Rasieren'.
Entsprechend dem Gesetz der Problemerhaltung tut das Epilieren mehr weh als das Rasieren, aber dafür pieksen die Haare nicht beim Nachwachsen. Zwar dauert das Epilieren deutlich länger, dafür hält das Ergebnis 1 - 2 Wochen vor und nicht nur 2 - 3 Tage wie beim Rasieren, und die vielen kleinen Wunden beim Epilieren sind nach einem Tag verschwunden - im Gegensatz zu eventuellen Schnitten beim Rasieren, die ein paar Tage zum Heilen brauchen.
- Kosmetiker bieten dauerhafte Haarentfernungen, die aber recht teuer sind.
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