Bei Discipline geht es um Rollenspiele, bei denen der eine Partner dem anderen Verhaltensvorschriften macht und Zuwiderhandlungen sanktioniert - der Übergang zu DS (s.A. 3) ist also fließend.
Eine Form von Verhaltensvorschriften kann es sein, dem Partner restriktive Kleidung zu verordnen, die ihn zu einer bestimmten Körperhaltung oder Gang zwingt oder ihn ständig an seine Rolle erinnert.
Das bekannteste Kleidungsstück, dass den Körper formt und gleichzeitig die Bewegungsmöglichkeit einschränkt, ist das Korsett. Es zwingt zu einer aufrechten Haltung und schränkt nebenbei auch noch die Atmung ein, so dass der Träger zu keinen körperlichen Anstrengungen mehr fähig ist. Je nach Länge des Korsetts, kann die Person sich nicht mehr bücken, nicht mehr sitzen und ganz lange Korsetts, Korsettkleider, die die Oberschenkel mit einschließen, zwingen den Träger zum Stehen und erlauben nur kleine Trippelschritte.
Zusätzlich gibt es Halskorsetts, die den Kopf in eine aufrechte Haltung zwingen und ein Drehen des Kopfes verhindern, so dass sich die Person sehr steif fühlt. (Insbesondere für Männer, deren Kehlkopf vorsteht, kann das Tragen eines solchen Halskorsetts sehr unangenehm sein.) Und dann gibt es noch korsettartige Stücke für die Arme, die ein Beugen der selbigen verhindern und sie somit stark behindern und die meiste Zeit nutzlos am Körper hängen lassen.
Steckt man die Hände in Fäustlinge, raubt man dem Passiven die Feinmotorik und macht ihn hilflos. Auf die Spitze treiben lässt sich dieses mit einem Monoglove. Dieses Kleidungsstück aus Leder wird mit Riemen um die Schultern befestigt und dann werden die Arme hinter dem Rücken parallel zusammengeschnürt, was nur mit sehr gelenkigen Menschen geht.
Insbesondere Menschen, die das Laufen auf hohen Absätzen nicht gewohnt sind, werden High Heels (s.A. 3.5) als sehr restriktiv empfinden. Das Gleichgewicht auf den schmalen Absätzen zu halten, erfordert ein wenig Übung und Training der Wadenmuskeln. Zudem tun nach einiger Zeit die Füße weh, da das gesamte Gewicht auf den Ballen lastet, die Zehen ungewohnt weit gebogen werden und die Zehen durch ein Nachvornerutschen in den ohnehin engen Schuhen gequetscht werden.
Auf die Spitze treiben lässt sich dies mit so genannten Ballettschuhen oder -stiefeln, die einen so hohen Absatz haben, dass der Fuß gestreckt ist und der Passive bestenfalls auf den Zehen (ähnlich wie beim Ballett) läuft. Natürlich erfordert dies einen sehr guten Gleichgewichtssinn und ist meistens durchaus unangenehm, was das Opfer zwingt, an Ort und Stelle zu bleiben oder sich kriechend fortzubewegen.
Um ein nicht erlaubtes Ausziehen dieser Folterinstrumente zu verhindern, gibt es High Heels, die sich mit Schlössern sichern lassen oder man verwendet eine Fußfessel, eine kleine Kette, die um den Knöchel und unter dem Fuß, zwischen Sohle und Absatz, durch gelegt und mit einem kleinen Schloss gesichert wird.
Auch Röcke können die sie tragende Person behindern. Einerseits gibt es so genannte Hobble-Skirts, Röcke, die bis zu den Knöcheln gehen und ohne Schlitz so eng geschnitten sind, dass die Person nur kleine Trippelschritte machen kann. (Oft haben sie einen langen Reißverschluß, durch den sich der Grad der Behinderung einstellen lässt.)
Das andere Extrem sind kurze Röcke, die dazu neigen, ständig hochzurutschen und in der Öffentlichkeit den Rand der Strümpfe preiszugeben, so dass die Trägerin ständig gezwungen ist, den Sitz des Rockes zu korrigieren und sich sehr gut überlegen muss, welche Bewegungen sie macht.
Neben diesen 'schmückenden' Kleidungsstücken gibt es auch Möglichkeiten, den Passiven sich ständig seiner Position bewusst sein zu lassen, ohne dass es auffällt. So kann man ihm unter seiner Kleidung aus Seil einen Harnis knüpfen, den er ständig auf seiner Haut spürt - insbesondere kann man einen dicken Knoten mit einbauen, der drückt, wenn der Passive sich draufsetzen muss.
Oder man lässt ihn besondere Kleidung unten drunter tragen. Latex lässt den Träger schwitzen und kann - je nach Vorlieben - als unangenehm empfunden werden. Oder man verpasst dem Bottom einen Butt-Plug oder Liebeskugeln, die sich permanent durch die von ihnen ausgehenden Reize in Erinnerung rufen, oder gar einen Keuschheitsgürtel (s.A. 2.2.1).
Weitere Varianten von unbequemer Kleidung sind ein etwas zu kleiner Netz-BH, der sich in die Haut drückt oder Unterwäsche mit eingearbeiteten Nieten oder Nägeln, die sich in die Haut drücken oder kratzen.