Sadomasochisten sind von ihrer Sexualität abhängig.
Viele Menschen suchen neben Essen, Kleidung und einem Dach über dem Kopf auch nach Geborgenheit und sexueller Erfüllung. Auch bei SM gibt es sexsüchtige oder beziehungssüchtige Menschen. Aber nicht mehr oder weniger als in jedem Dorf in Hinter-Tupfingen. Außerdem gibt es auch Menschen, die sich ihren Kick halt nicht mit Skiern bei Tempo 120 km/h oder auf dem neusten Motorrad bei Tempo 260 km/h oder beim Free-Climbing, sondern in extremen Sessions holen. Einziger Vorteil hierbei ist die Tatsache, dass diese Idioten beim SM keine Ski-Schüler totfahren, keine schweren Unfälle auf den Straßen verursachen und in diesem Sinne ihren 'Extrem-Sport' sozialverträglich ausüben! Die Gründe für selbstgefährdendes Verhalten liegen weder im Benzin-Dunst noch bei SM, sondern in mangelnder Liebe zu sich selbst.
SMler empfinden ihre Art der Sexualität im allgemeinen als Bereicherung, sind aber darauf nicht festgelegt. Wir kuscheln genauso gerne und haben ebenso einfachen, schnellen Sex wie die Vanillas. Der Vorwurf, wir seien in unserer Sexualtität eingeschränkt, da wir ohne unser bestimmtes Ritual keinen Spaß hätten, lässt sich ebenso auf das Pärchen übertragen, das prinzipiell erst das Licht ausmacht, um dann miteinander zu schlafen.
In jedem Fall deckt normaler Geschlechtsverkehr vom vielfältigen Spektrum der möglichen Reize nur einen kleinen Teil ab.