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6.15.3 Das Polstern

Einen Schaumstoffzuschnitt findet man in den GelbenSeiten und das Kunstleder kriegt man im Textilienladen. Den 30 mm dicken Schaumstoff habe ich mir so zuschneiden lassen, dass er ringsum 20 mm über die Holzflächen übersteht, um ihn über die Kanten ziehen zu können, damit auch diese schön weich werden. Der Bezug steht erstmal ringsum 100 mm über.

Da die Bankoberfläche eben ist, ist diese einfacher zu polstern und man fängt am besten mit dieser an. Hierzu breitet man das (Kunst-)Leder auf dem Arbeitstisch aus, legt erst den Schaumstoff und dann die Bank überkopf darauf.
Danach zieht man am besten zu zweit von der Mitte aus den Bezug stramm um die Kante und klammert ihn auf der Unterseite der Holzplatte fest.
Tipp: Natürlich geht das mit einem Handtacker, bei dem ein Federmechanismus mit Muskelkraft zu spannen ist. Sehr viel schneller und angenehmer geht es, wenn man über einen Drucklufttacker verfügt.
Etwas lässtig sind die Ecken. Hier ergibt sich zunächst eine nach außen abstehende Falte. Diese versteckt man, indem man sie seitlich unter Bezug, den man ja um die Kante schlägt, um ihn auf der Unterseite festzutackern, schiebt. Das ist durchaus fummelig, wenn es nachher sauber aussehen soll.

Mit dem runden Aufsatz verfährt man im Prinzip genauso. Gegebenenfalls legt man zunächst den Schaumstoff über das Teil, zeichnet sich das Loch an und schneitet dieses etwas kleiner aus, um auch die Kanten des Loches mit weich polstern zu können.
Danach legt man Schaumstoff und Bezug über den Aufsatz und befestigt ihn zunächst oben, mittig auf beiden Seiten und kann sich dann nach unten vorarbeiten.
Tipp: Auf Grund der Rundung ergeben sich auf der Unterseite zwangsläufig Falten im Bezug. Es ist geschickt, ihn erstmal alle 150 mm zu befestigen und die sich so ergebenden Zwischenräume von beiden Seiten her festzutackern, um den Faltenwurf über die gesamte Länge möglichst gleichmäßig zu verteilen.

Das Loch ist dann nochmal richtig kniffelig. Man schneidet den gespannten Bezug sternförmig bis einige Zentimeter vor den Rand ein, zieht dann diese Streifen durch das Loch auf die Rückseite und tackert sie dort fest. Dies muss einigermassen gleichmäßig geschehen, damit der Stoff nicht einreißt. Am besten ist es, wenn man anschliessend noch schwarze Gewebeband hat, das man in die Rundung legt und noch Klammern in die Kante des Loches schießt. Dadurch sieht es sauber aus und der Zug des Stoffes an den Klammern verteilt sich einigermaßen.

Die Mühe lohnt sich!
;-)


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